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Dreizehntausendsechshundertsieben -undsiebzig Inseln

Wen es auf eine von Indonesiens Inseln verschlägt, hat gute Chancen, lange unentdeckt zu bleiben. Denn nur etwas mehr als die Hälfte der 13677 Eilande sind bewohnt.

Katastrophenhilfe
Unsere Arbeit in Indonesien begann nach dem Tsunami vom Dezember 2004. Wir versorgten rund 6500 Menschen in elf Lagern, belieferten Krankenhäuser mit Medikamenten, bauten Dörfer wieder auf, halfen Fischer mit Booten und Bauern mit landwirtschaftlichen Geräten. Wir leisteten Soforthilfe nach den Ausbrüchen der Vulkane Merapi und Sinabung und dem Erdbeben auf Jawa.

Waisenheime
Nach dem Tsunami haben wir in drei Waisenheimen 86 Kinder verschiedenen Alters aufgenommen. Etliche sind heute erwachsen und haben ihren Universitätsabschluss gemacht. Andere studieren in verschiedenen Fakultäten, die Jüngsten büffeln noch in der Schule.

Die Kinder fallen auf durch ihren Fleiß und ihren ausgeprägten Sinn für soziale Verantwortung. Auf eigene Initiative helfen sie Straßenkinder mit Lebensmitteln und Hausaufgabenhilfe. Der Anschub für unsere Kinder, auch anderen eine Chance zu einem besseren Leben zu geben, ist ihr christlicher Glaube.

Herz für Straßenkinder
Offiziell leben in Indonesien 300 000 Kinder auf der Straße; die Dunkelziffer liegt jedoch weit höher. Sie sind schutzlos, werden misshandelt, missbraucht und vertrieben. In Selambo hat Nehemia ein Zentrum für Straßenkinder eingerichtet. Neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln bieten wir Hausaufgabenhilfe an, damit sie den Anschluss in der Schule nicht verlieren. Zwei von ihnen studieren inzwischen – eine Chance, dem Elend zu entkommen, von der Straßenkinder sonst nur träumen können.

Kindergärten als Prävention
Oft arbeiten beide Elternteile, um ihre Familien über die Runden zu bringen. Um Kinder davor zu bewahren, zu verwahrlosen und auf der Straße zu landen, hat Nehemia das Zentrum in Selambo um drei Kindergärten und eine Grundschule erweitert. Diese sind Anlaufstellen für mehr als 200 Kinder. Hier werden sie betreut und auf die Schule vorbereitet. Wir versorgen sie mit Nahrung, Kleidung und bei Bedarf mit medizinischer Hilfe. Die Kids schätzen diese Hilfe, ganz besonders den liebe- und respektvollen Umgang.

Mahlzeiten für die Ärmsten
Viele Indonesier haben nur zwei bis drei Mahlzeiten pro Woche. Jedes fünfte Kind ist untergewichtig. Die Armen sind gezwungen, Müll nach Essbarem zu durchwühlen und erkranken aufgrund verdorbener Nahrungsmittelreste. Nehemia gibt regelmäßig Mahlzeiten und Lebensmittelpakete aus. Unser dringendes Anliegen ist, diese Arbeit auszuweiten.