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Raja2018

Südsudan: Hoffnungsschimmer in Katastrophe

Nach zwei ausgefallenen Ernten nimmt der Hunger im Südsudan dramatische Ausmaße an. Vor allem der Bürgerkrieg im Land hindert die Menschen daran, ihre Felder zu bestellen. Fünf Millionen, fast ein Drittel der Bevölkerung, sind auf der Flucht und suchen Schutz in Lagern im Südsudan oder in den Nachbarstaaten Uganda, Sudan und Äthiopien.

Seit Ausbruch der Krise helfen wir vor allem in Raja, einer Stadt im Nordwesten des Landes. Dutzende von Tonnen Getreide, Bohnen und Speiseöl wurden an besonders Bedürftige verteilt. So hat Nehemia das Überleben Tausender vorläufig gesichert. Für die nächsten Monate sind die Menschen weiter auf Hilfe angewiesen.

Es gibt einen Hoffnungsschimmer. Seit zwei Monaten ist es in der Region um Raja ruhig. Der Gouverneur verspricht, alles für eine Stabilisierung der Lage zu tun. In der demnächst beginnenden Regenzeit sollen die Felder wieder bestellt werden. Was fehlt ist Saatgut. Jedes Körnchen Getreide und jede Bohne sind längst aufgegessen. Hier setzt die nächste Phase unserer Hilfe an. Etwa eintausend Bauern sollen kurzfristig mit Saatgut, vor allem Mais, Sorghum und Bohnen, versorgt werden. Voraussetzung für Berücksichtigung ist, dass die eigenen Felder für die Aussaat vorbereitet sind und sie sich registrieren. Stabilität und eine gute Regenzeit vorausgesetzt, wird dieses Projekt den Leuten in Raja helfen, sich wieder selbst versorgen zu können.

 

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