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Pakistan: Chance für Benachteiligte

Es geht eng zu, doch der Begeisterung tut das keinen Abbruch.

Mit dem Zugang zu Schuldbildung steht es in Pakistan nicht zum Besten. Nur zwei Drittel der schulpflichtigen Kinder besuchen eine Grundschule, von denen weniger als die Hälfte den Abschluss erreicht. Besonders schwierig ist die Lage für religiöse und ethnische Minderheiten. Sie werden häufig beim Zugang zu Bildung übergangen. Unsere Freunde in Peshawar in der Nordwestprovinz Pakistans haben die Sache selbst in die Hand genommen und unterrichten in ihrem Gebäude über zweihundert Kinder im Vorschul- und Grundschulalter. Aus Sicherheitsgründen werden nur nicht-muslimische Kinder auf dem Gelände akzeptiert. Trotzdem kann die Schule der Nachfrage kaum gerecht werden. Hochwertige Bildung zu moderaten Gebühren ist eben begehrt.

Es geht eng zu innerhalb der gut gesicherten Anlage. Die schützenden Mauern wirken auch als Korsett, dringend benötigte Ausweitung ist kaum möglich. So drängen sich der große Versammlungsraum, die Wohnung des Leiters, Büroräume und eben auch die wachsende Schule zusammen. Für das neue Schuljahr sind zwei weitere Räume geplant. Hier ist viel Kreativität bei der Schaffung neuer Raumangebote im Spiel. Nehemia hat die Finanzierung übernommen.

Langfristig ist eine Auslagerung geboten. Mit jedem neuen Schuljahr ist eine Anpassung der Kapazität notwendig, außerdem fehlt es an Spielflächen und Essplätzen. Nicht zuletzt könnten in einer Schule mit mehr Kapazität und auf neutralem Gelände auch Kinder aus der Mehrheitsbevölkerung aufgenommen und so ein Beitrag zum gesellschaftlichen Ausgleich geleistet werden. Das ist Zukunftsmusik, im Augenblick freuen wir uns, dass die jetzigen Sechstklässler auch im nächsten Schuljahr unterrichtet werden können.