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Tansania Loewin

Unter Löwen

»Stundenlang musste ich neben der Löwin ausharren ...«

Zu Weihnachten wird es in unseren Kinderheimen in Tansania etwas stiller. Diejenigen, die noch Verwandte haben, feiern dort und kommen erst zum Schulbeginn wieder nach Hause.

Um auch den Kids ohne Angehörigen eine besondere Freude zu bereiten, organisieren unsere Mitarbeiter Ausflüge. Einer dieser Trips geht in die Serengeti. Die Kleinen freuen sich riesig darauf: Löwen, Elefanten, Zebras – fast wie bei uns im Zoo - nur aufregender. Doch wie aufregend, ahnen sie noch nicht.

Gerade als unsere Mitarbeiterin Tina mit dem Geländewagen an einer Gruppe Löwen vorbeifährt, passiert es: Ein lauter Knall und - der Reifen ist geplatzt. Der Schreck ist groß. Nicht wegen des Reifens, so etwas ist nichts Ungewöhnliches, sondern wegen der Nähe zu den Löwen. Tina steigt tapfer aus, um den Reifenwechsel in Angriff zu nehmen. Der nächste Schlag: Der Ersatzreifen ist defekt! Was nun?

Hilfe kam, Gott sei Dank, recht schnell. Ranger »evakuieren« die Kinder aus der Gefahrenzone und versprechen, mit einem neuen Reifen wiederzukommen. Tina bleibt zurück, harrt im Wagen aus. Immer wieder schaut sie prüfend aus dem Fenster zu den Löwen. Zu ihrem Schrecken sieht sie, wie eine Löwin sich erhebt und auf sie zukommt. Dicht beim Auto legt sie sich nieder. Auch als der versprochene Reifen geliefert wird, macht das Tier keine Anstalten abzuziehen. Tina bleibt keine Wahl: Vorsichtig steigt verlässt sie den Schutz des Wagens und wechselt im Angesicht der Löwin den Reifen. Dann springt sie so schnell sie kann in das Auto und braust davon. »Solche Momente lehren beten!«

Das war ein Ausflug, den keiner so schnell vergessen wird!